Wann ist das Smartphone in Kinderhänden sinnvoll?

Oder soll ich alles direkt verbieten und mein Kind so lange wie möglich von den digitalen Medien fernhalten?

Linkliste:

www.klicktipps.net

www.spieleratgeber-nrw.de

Telefonberatung für Kinder und Jugendliche | Nummer gegen Kummer 

https://www.klicksafe.de/cybergrooming 

Nutzen Sie technische Schutzmaßnahmen

In der neu aufgelegten Broschüre von Mobilsicher in Kooperation mit klicksafe werden Fragen angesprochen, die sich Eltern, Lehrkräfte und andere Bezugspersonen stellen, wenn es um die Smartphone-Nutzung von Jugendlichen und Kindern geht. In sechs Kapiteln behandelt die Publikation Themen, die speziell für jugendliche Nutzer*innen relevant sind, etwa Handysucht, Cybermobbing, Pornografie-Konsum und Sexting, Hass und Gewaltdarstellung auf Handys, Datensicherheit, Kostenfallen, Diebstahl, Verletzung der Privatsphäre durch Apps.

Anhand aktueller Zahlen und Studien gibt die Broschüre Antworten auf die Fragen: Wie groß sind die Probleme wirklich? Wer ist betroffen? Wo verlaufen gesetzliche Grenzen? Außerdem finden sich Tipps zu möglichen Maßnahmen, Hinweise auf Ansprechpartner*innen und weiterführende Informationen. Mit den Übungen und Merkblättern können Lehrkräfte Inhalte individuell für Unterricht, Jugendgruppe oder Familie zusammenstellen und ausschneiden bzw. ausdrucken.

Download: https://www.klicksafe.de/materialien/smartphones-souveraen-nutzen 

Technische Schutzmaßnahmen sind allerdings nur eine von mehreren Säulen der Prävention und können nur schützen, wenn sie mit der Vermittlung von Verhaltensregeln einhergehen (siehe oben: Warnzeichen benennen & Regeln vereinbaren).

Wann spricht man von Sucht?
Ab wann man von einer Sucht im medizinischen Sinne spricht, kommt ganz auf die Art

des Suchtmittels an. Für die Sucht nach Substanzen, zum Beispiel Alkohol, gibt es schon

lange konkrete Kriterien, die für die Diagnose erfüllt sein müssen. Die anerkannten

Diagnosekriterien (nach DSM-5) für die internetbezogene Spielesucht sind denen

der substanzbezogenen Sucht sehr ähnlich. Danach liegt eine Sucht dann vor, wenn

mindestens fünf von diesen neun Kriterien über einen Zeitraum von zwölf Monaten

erfüllt sind:

Gedankliche Vereinnahmung: Betroffene beschäftigen sich in Gedanken ständig mit
dem Spiel und haben ein starkes Verlangen danach weiterzuspielen.

Entzugssymptome: Betroffene sind zum Beispiel nervös oder gereizt, wenn sie nicht
spielen können.

Toleranzentwicklung: Sie müssen immer mehr Zeit mit dem Spiel verbringen, um die
gleiche Befriedigung zu erreichen.

Kontrollverlust: Sie versuchen ohne Erfolg, mit dem Spielen aufzuhören.
Verhaltensbezogene Einengung: Sie haben keine Lust an anderen Aktivitäten oder
Hobbys mehr.

Nachteile im Alltag: Obwohl sie wissen, dass sich das Spielen negativ auf ihren Job oder
die Schule auswirkt, können Betroffene nicht aufhören.

Täuschen über das wahre Ausmaß der Aktivität: Sie täuschen nahestehende Personen
darüber, wie oft und wie lange sie spielen.

Emotionsregulation: Sie benutzen das Spiel, um negative Gefühle abzubauen oder
zu lindern.

Vernachlässigung wichtiger Lebensbereiche: Sie gefährden oder verlieren wichtige
Bekanntschaften, den Beruf, die schulische Karriere.

Wie lange jemand spielt – Stunden oder Tage –, spielt bei der Diagnose nicht die

zentrale Rolle. Auf diesen neun Kriterien basieren zwei anerkannte und gut erforschte

Messverfahren: CIUS (Compulsive Internet User Scale), ein Fragebogen zum Erfassen von

suchtartigem Internetgebrauch insgesamt, und die SMD-Skala (Social Media Disorder

Scale) zum Erfassen von suchtartigem Social-Media-Gebrauch.

https://www.klicksafe.de/fileadmin/cms/download/pdf/Materialien_extern_ShopSmartphones_souver%C3%A4n_nutzen_WEB.pdf 

Eine Frage, die Eltern und anderen Bezugspersonen oft Sorgen
bereitet, ist: Was machen die jungen Nutzer*innen auf dem

Smartphone? Welche Inhalte konsumieren sie?

Längst nicht alles, was mit einem internetfähigen Smartphone geteilt, gesehen

und gelesen werden kann, ist harmlos. Viele Inhalte können verstören, Angst und

Verunsicherung auslösen. Gerade Nutzer*innen im Kindesalter wissen noch nicht,

was sie auf YouTube und anderen Plattformen alles erwartet. Auf der anderen Seite

sind Jugendliche sehr interessiert an Sex und allem, was dazugehört. Einige Inhalte

sind auch schlichtweg illegal. Was genau, das ist manchmal schwer zu beurteilen. Ab

wann gilt die Darstellung sexueller Akte als Pornografie? Wann ist nur die Weitergabe

strafbar, wann auch schon der Besitz?